Standards für gesundheitsfördernde Gesundheitseinrichtungen

Gesundheitsfördernde Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen richten ihre Führungsmodelle, Strukturen, Prozesse und Kultur auf den Gesundheitsgewinn für Patientinnen, Patienten, Mitarbeiter:innen und die versorgte Bevölkerung aus und unterstützen nachhaltige Gesellschaften.

Um diese Vision konkret umsetzbar zu machen, hat das internationale Netzwerk gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen (International HPH Network) im Jahr 2006 Standards definiert, die 2020 grundlegend überarbeitet wurden. Diese neuen Standards berücksichtigen verschiedene Bereiche der Politik, Praxis und Evidenz, um eine umfassendere Umsetzung der HPH-Vision zu unterstützen.

Die HPH-Standards umfassen folgende fünf Dimensionen:

  • Standard 1: Organisatorisches Engagement für HPH unter Beweis stellen
  • Standard 2: Niederschwelliger Zugang zur Gesundheitseinrichtung und den angebotenen Leistungen
  • Standard 3: Personenzentrierte Versorgung und Einbeziehung der Nutzer:innen
  • Standard 4: Schaffung eines gesunden Arbeitsplatzes und eines gesunden Arbeitsumfeldes
  • Standard 5: Förderung der Gesundheit in der Gesellschaft

Die fünf Standards sind in 18 Substandards und 86 Standardaussagen (messbare Elemente) gegliedert.

Zu den Standards

Selbstbewertung nach den HPH-Standards

Im Zuge der Beantragung und Verlängerung ihrer Mitgliedschaft im ONGKG führen Gesundheitseinrichtungen eine Selbsteinschätzung über den aktuellen Erfüllungsgrad der HPH-Standards durch. Die Selbsteinschätzung soll die organisationsweite Umsetzung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen entsprechend den Standards und der HPH-Vision anregen und unterstützen.

Die Selbstbewertung ist ein Instrument, das Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen dabei unterstützen kann:

  • Stategien zur Gesundheitsförderung zu bewerten und zu implementieren
  • Prozesse der kontinuierlichen internen Verbesserung anzuregen
  • die Strategie der Organisation neu auszurichten, um übergreifende Herausforderungen des Gesundheitssystems besser zu bewältigen und die Organisation in ein gesundheitsförderndes Umfeld (Setting) zu verwandeln
  • alle Gesundheitsberufe und Patient:innen aktiv in die Verbesserung der Versorgungsqualität einzubeziehen
  • die Koordination der Versorgung mit anderen Leistungserbringern zu verbessern
  • die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter:innen und Patient:innen zu verbessern.

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