Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt: Österreichweit Vorreiter bei der Altersmedizin

Ausbau der geriatrischen Spezialisierung

Ein Vorreiter in Sachen Altersmedizin in Österreich ist das Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt. Für die besondere Ausstattung, das Therapiekonzept und die Leistungen rund um ältere und demenzerkrankte Patient:innen hat sich das Kärntner Ordenskrankenhaus nun als erstes Krankenhaus in Österreich mit dem Qualitätssiegel „Altersfreundliches Gesundheitseinrichtung“ zertifizieren lassen. Vor über zwei Jahren wurde das EKH als Pilot-Krankenhaus für eine österreichweite Einführung eines Anerkennungsprozesses für „altersfreundliche Gesundheitseinrichtungen“ ausgewählt.
Für die Ärzt:innen und Pflegefachkräfte am Elisabethinen-Krankenhaus ist der Umgang mit älteren und demenzerkrankten Patient:innen ein wesentlicher Bestandteil des Alltags.
„Bereits vor einigen Jahren wurde eine interdisziplinäre Demenzgruppe, mit dem Ziel eine altersfreundliche und demenzsensible, pflegerische Betreuung und Versorgung im Krankenhausalltag zu ermöglichen, implementiert“ so die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Alina Schottak BScN, MSc, die den aufwendigen Zertifizierungsprozess gemeinsam mit dem Geriater und Oberarzt Dr. Walter Müller, MSc, Leiter des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation am Elisabethinen-Krankenhaus sowie weiteren Ärzt:innen, Pflegefachkräften, Physio- und Ergotherapeut:innen, Klinischen Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen maßgeblich verantwortete.

Elisabethinen-Krankenhaus: Neue Wege bei der Versorgung dementieller Patienten

Mit Erfolg, wie der Elisabethinen-Krankenhaus Geschäftsführer Mag. Michael Steiner, MAS stolz beschreibt: „Unser Haus hat intensiv daran gearbeitet, seine umfassenden medizinischen sowie therapeutischen Kompetenzen in der Alters- und Demenzmedizin enger zu verzahnen. Mein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitenden, die an dem mehr als zweijährigen Prozess der Zertifizierung mit so großem Engagement als Team mitgewirkt haben.“
Hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Selbsthilfegruppen, die der Betreuung von alten Menschen ein hohes Ansehen verleihen. Besonderer Wert wird auf die Fort- Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter:innen gelegt, um die speziellen Bedürfnisse der älteren Patient:innen im stationären Aufenthalt zu unterstützen.

Altersfreundliche Standards im gesamten Krankenhaus

Bereits seit Jahren setzt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt neue Maßstäbe in der Betreuung älterer und demenzerkrankter Menschen.
Mit Anpassungen in der Architektur und Ausstattung der Stationen stärkt das Haus das Wohlbefinden von Patient:innen mit Demenz während eines stationären Aufenthalts. Sowohl die akutgeriatrische, als auch die neuen internen Stationen erfüllen bereits die Vorgaben einer demenzsensiblen Gestaltung. „Ziel ist es die Reizüberflutung im Rahmen eines stationären Aufenthalts im Krankenhaus zu verringern“, weiß Prim. Dr. Hans Jörg Neumann, MSc, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin.

Bauliche Anpassungen

Zusätzlich setzt man im Bereich der Architektur der Stationen auf gliedernde architektonische Elemente wie Nischen oder Loggien. Diese vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit. Personalisierbare und leicht wiedererkennbare Zimmertüren erleichtern die Orientierung.

Aktiv gegen das Vergessen mit Demenzschatzkisten und Demenzpuppen

Im Rahmen der Zertifizierung wurden nicht nur bauliche, sondern auch therapeutische Maßnahmen umgesetzt. Durch die Implementierung einer Aktiven Gruppe, welche von den Therapeut:innen des Elisabethinen Krankenhaus geleitet wird, werden Maßnahmen zur Steigerung der Mobilität und Sturzprophylaxe erklärt und geübt, um diese nach der Entlassung Zuhause selbständig durchzuführen.
Beispielsweise wurden für Patient:innen mit dementiellen Erkrankungen auf den internen Stationen sowie auf der Akutgeriatrie und Remobilisation (AGR) „Demenzschatzkisten“ eingeführt. Die Utensilien in der Kiste, wie etwa Demenzpuppen und Aktivierungsmaterial (Greifzopf) etc. dienen als Beschäftigungsangebot während des stationären Aufenthaltes. „Durch die Betätigung der Hände wird die innere Unruhe nach außen abgeleitet und Spannung abgebaut“, erklärt DGKP Alina Schottak BScN, MSc die Demenzpuppe „Lucy“. Durch gezielte Bewegungen wie dem Öffnen und Schließen der Demenzschatzkiste werden motorische Fähigkeiten trainiert – und Erfolgserlebnisse erzielt. Zusätzlich finden physio- und ergotherapeutische Einzel- und Gruppentrainings statt – auch mit dem Ziel der Sturzprävention. Zur Unterstützung in der Orientierung werden ältere und demenzerkrankte Patient:innen durch den hauseigenen Transportdienst zu den Untersuchungen und wieder retour auf die Station gebracht.



Rückfragen an

Dir.in Silvia Lueger, MSc
Pflegedirektion
Völkermarkter Straße 19
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Tel +43 (0) 463 / 5830 DW 304
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